"Ziel ist es mit der Sucht umzugehen, anstatt sie zu umgehen." (Semeraro)
Suchterkrankungen sind die meist verbreitesten chronischen psychischen Störungen und gehen zumeist mit begleitenden weiteren psychischen Erkrankungen (Depressionen, Ängste, Persönlichkeitsstörungen, Burn-Out, ADHS im Erwachsenenalter, Posttraumatische Belastungsstörung) einher. Im Jahr 2008 waren in Deutschland ca. 3,2 Mio. Menschen abhängigkeitserkrankt (u.a. ca. 1,3 Mio. alkoholabhängig und ca. 1,4 Mio medikamentenabhängig). Darüber hinaus konsumieren ca. 2 Mio. Menschen in Deutschland Alkohol in einer riskanten Form. Es kommt zu ca. 42000 Todesfällen pro Jahr durch übermäßigen Alkoholkonsum. Die Lebenszeit verkürzt sich sogar bis zu 23 Lebensjahre bei regelmäßigem massivem Alkoholkonsum.
Vor dem Hintergrund der Schwere und Chronizität der Suchterkrankungen entwickelte sich in Deutschland ein breites Versorgungssystem. Neben Selbsthilfegruppen werden heute Frühinterventionen, Akutbehandlungen und Postakutbehandlungen angeboten:
Eine ambulante Psychotherapie bei stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen (Alkohol, Medikamente) mit dem Ziel der Abstinenzsicherung ist in meiner Praxis nach einer suchtspezifischen Rehabilitationsmaßnahme möglich.
Bei Konsum illegaler Drogen (Cannabis, Kokain, Amphetamine etc.) ist die Kontaktaufnahme zu einer wohnortnahen Drogenberatungsstelle erforderlich.